29.03.2022

Luckauer Tischtennis-Spieler helfen ukrainischen Flüchtlingen in moldavischer Partnerschaft

Tolle Aktion des SC Einheit Luckau. Vier Spieler des Vereins haben sich an einem Hilfskonvoi nach Moldavien beteiligt, um die dortigen ukrainischen Flüchtlinge zu unterstützen.

Vier Transporter und ein Lkw brachten Anfang März wichtige Dinge, darunter warme Sachen, Lebensmittel, Windeln und Hygieneartikel in die südosteuropäische Kleinstadt Vadul lui Voda, um zeitnah und direkt vor Ort zu helfen. Die Luckauer Partnergemeinde hatte schon 3000 vorwiegend Frauen und Kinder aufgenommen und war versorgungsmäßig an ihre Grenzen gestoßen.

Zwölf Freiwillige, darunter Luckaus Bürgermeister Gerald Lehmann und die Tischtennisspieler Oktavian Steinkühler, Reinhard Wagner, Carl-Heinz Klinkmüller und Lars Hartfelder von Einheit Luckau, machten sich auf den rund 1600 Kilometer langen Weg. Die Reise führte die Gruppe durch Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien. Besonders beeindruckend war dabei das Überqueren der Karpaten. Hier wurde auch in einer Pension ein paar Stunden geschlafen, bevor es am nächsten Morgen weiter ging. Hilfsbereitschaft und Solidarität waren überall zu spüren, an den Grenzübergängen versorgten Freiwillige die Wartenden mit Essen und Getränken.

Nach der 46-stündigen, sehr anstrengenden Reise begrüßten am Zielort in Moldavien rund 20 Einwohner den Konvoi und übernahmen das abladen. Nach einer kurzen Nacht machten sich die Luckauer dann ein Bild von der Lage in Vadul lui Voda und übergaben dabei u.a. der Großküche persönlich die mitgelieferten Nahrungsmittel. Der Dank der Küchenfrauen und ihre strahlenden Augen bleiben immer in Erinnerung. Sie hatten die letzten Reste aufgebraucht und damit begonnen, aus Möhrenschalen Suppe zu kochen.

Die kleine Stadt war praktisch in allen Bereichen völlig an ihrer Belastungsgrenze angelangt – ob bei Schlafplätzen, warmem Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln oder der medizinischen Versorgung. Mittlerweile gibt es täglich, u.a. vom Roten Kreuz organisierte Hilfstransporte nach Moldavien, deren Spenden im ganzen Land verteilt werden. Anfang März war das noch nicht der Fall, sodass der Luckauer Konvoi für diese Zeit eine sehr große Hilfe darstellte.

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Autor: Lars Hartfelder